Von Christian Bräuer / BlogComputer reparierenEDV

Systemwechsel mit Umwegen

Aufgrund der Einstellungen des Supports und der Aktualisierungen von Microsoft für das Betriebssystem „Windows XP“ sind viele unserer Kunden in der Situation, auf ein neueres Betriebssystem wie „Windows 7“ oder „Windows 8“ umsteigen zu müssen. Das bedeutet, dass höchstwahrscheinlich auch ein neuer Computer angeschafft werden muss. Gerade bei Geschäftskunden ist das häufig problematisch, wenn noch mit 16-Bit-Anwendungen gearbeitet werden, die unter den neuen 64-Bit-Betriebssystemen nicht mehr laufen oder Daten auf das neue System nicht ohne weiteres übernommen werden können.  Eine Möglichkeit besteht darin, einen radikalen „Cut“ zu machen und sich auch um aktuellere Betriebsprogramme zu kümmern, um eine Komplettumstellung vorzunehmen. Oft ist dies aber zeitlich nicht so einfach möglich und die Kostenfrage spielt natürlich auch eine gewichtige Rolle. Eine „sanftere“ Möglichkeit der Systemumstellung haben wir bei einem unserer Geschäftskunden vorgenommen.

Hier war die Situation ähnlich wie eingangs beschrieben. Da für „Windows XP“ keine Aktualisierungen mehr vorgesehen werden und auch die neue Buchhaltungssoftware des Kunden das Betriebssystem nicht mehr unterstützt, war eine Systemumstellung dringend notwendig. Für die Termin- und Kundenverwaltung verwendet der Kunde allerdings noch ein Programm, das maximal noch unter „Windows XP“ lauffähig ist. Eine komplette Umstellung des Systems kam für den Kunden nicht in Frage, da der Aufwand hierfür mehrere Tage in Anspruch genommen hätte. Um trotzdem das neue Betriebssystem in Betrieb zu nehmen, damit die neue Buchhaltungssoftware installiert werden konnte, mussten wir gewährleisten, dass der Kunde nach wie vor und ohne Einschränkungen seine Termin- und Kundenverwaltung nutzen konnte.

Die effizienteste und kostengünstigste Vorgehensweise dabei war es eine Remotedesktop-Verbindung zwischen dem neuen Computer mit „Windows 7“ und dem alten Rechner mit „Windows XP“ herzustellen. Dazu haben wir zuerst den alten Rechner mit in den Serverraum gestellt und nur mit einem Stromkabel und einer Netzwerkverbindung ausgestattet.

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Anschließend richteten wir eine Remotedesktop-Verbindung auf dem neuen Computer ein, so dass „auf Knopfdruck“ eine Verbindung zum alten Rechner hergestellt werden konnte.

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Der Kunde ist jetzt in der Lage von einem Bildschirm aus zwei Rechner zu bedienen. An seinem Arbeitsplatz mit dem neuen Computer kann er bei Bedarf auf den alten Rechner mit dem gewohnten Desktop zugreifen und immer noch seine Termin- und Kundenverwaltung nutzen. Natürlich soll der alte Rechner aber nicht durchgängig laufen und nur bei Bedarf eingeschaltet werden. Standardmäßig lässt eine Remotedesktop-Verbindung jedoch nicht zu, dass man den Rechner, auf den zugegriffen wird, einfach so herunterfahren kann. Für dieses Problem haben wir ein kurzes Skript geschrieben, dass es dennoch ermöglicht mit „einem Klick“ den alten Rechner auszuschalten.

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