Letzte Woche hatten wir den spannenden Auftrag, in einem landwirtschaftlichen Betrieb, eine mehrere hundert Meter entfernte Melkanlage mit Netzwerk-und Telefonanschlüssen zu versorgen. Diese Datenleitungen sollen zum einen für die übliche Kommunikation, wie Internet und Fernsprechen sorgen, zum anderen dienen sie aber auch zum Übermitteln von Alarmmeldungen bei Maschinenstörungen. Da das vorhandene Netzwerk bestehend aus Kupferkabeln, nicht mehr als hundert Meter Leitungslänge unterstützt, installierten wir ein Glasfaserkabel, dass Daten über etliche Kilometer problemlos übertragen kann.
Zunächst haben wir damit begonnen den Router, der sich im Obergeschoss befand, in den Keller zu verlegen, um daran das Glasfaserkabel anzuschließen. Das hatte unter anderem den Vorteil, dass wir kein neues Netzwerkkabel quer durch das Haus in das Obergeschoss verlegen mussten. Den Router an der Kellerwand anzubringen gestaltete sich schwieriger als erwartet, da es für den Router keine passende Wandhalterung gab. Wir fanden aber schnell eine Lösung, in dem wir selber eine Halterung bauten.
Nun ging es an das Glasfaserkabel. Dieses war bereits verlegt, und zwar vom Keller des Wohnhauses bis hin zur Melkanlage, die sich gute zweihundert Meter entfernt auf dem Betriebsgelände befindet. Um den Übergang vom Glasfaserkabel in das Kupfer-Netzwerkkabel zu realisieren, installierten wir sogenannte Modems. Diese Modems sind erforderlich, da das Glasfaserkabel, aufgrund der unterschiedlichen Signalübertragung, im Vergleich zum Kupferkabel, nicht direkt an den Router angeschlossen werden kann. Am anderen Ende des Glasfaserkabels, welches sich in einem Raum in der Melkanlage befindet, installierten wir ebenfalls ein Modem um auch hier den Übergang von Glasfaserkabel auf das Kupferkabel zu ermöglichen. Anschließend verlegten wir noch ein neues Netzwerk- und Telefonkabel mit den dazu passenden Anschlussdosen in den Nebenraum, der als Büro eingerichtet ist. Nachdem wir alle Kabel in einem Kabelkanal verstaut hatten, konnten wir die Endgeräte anschließen und prüfen.
Nach den Funktionsprüfungen, ging es wieder zurück zum Wohnhaus. Dort stellten wir im Obergeschoss, an der Stelle, wo sich vorher der Router befand, noch einen WLAN- Access- Point auf, um auch hier wieder den gewohnten Internetzugang per Funk zu gewährleisten.
Am Rande sei noch als nette Begebenheit bemerkt, das Wählgeräte die Alarmmeldungen auch ohne zu zögern an Telefonanschlüsse senden, die eigentlich gar nichts mit der Sache zu tun haben. So war es auch hier passiert, wie wir am nächsten Tag durch die Rückmeldung einer verärgerten Familie aus einem Nachbarort erfuhren. Die in der Nacht versendeten Alarmmeldungen der Melkanlage erreichten nämlich nicht wie gewünscht das Handy des Inhabers, sondern hatten die besagte Familie gleich sechsmal wachgeklingelt. Wir entschuldigten uns für diesen Fauxpas und korrigierten die Einstellungen. Der Grund war eine technische inkompatibilität zwischen dem Wählgerät und der TKA die zu einer unsicheren Amtsholung für die Alarmleitung führte.