In unserem letzten Beitrag haben wir über smarte Fernseher gesprochen, die in diesem Jahr endlich mit eigenem Betriebssystem und einer verbesserten Kommunikation zum Smartphone bzw. Tablet ausgestattet werden sollen. Nun hat sich eine weitere, aber diesemal unerwünschte, „Neuentwicklung“ bei den Smart-TV’s aus den veröffentlichten Datenschutz-Richtlinien des Hersteller Samsung hervorgetan.
„Bitte beachten Sie, dass sämtliche gesprochenen Worte, auch persönliche oder sensible Informationen, bei Ihrer Nutzung der Spracherkennung erhoben und an einen Drittanbieter übertragen werden“. Dieser Satz erweckt den Eindruck, dass die smarten Fernseher von Samsung permanent im Wohnzimmer mitlauschen und diese Audiodaten dann an Drittfirmen weitergegeben werden.
Wir haben mal genauer nachgeforscht, was da dran ist und ob Sie jetzt lieber auf private Gespräche vor dem Fernseher verzichten sollten.
Viele smarte Fernseher, aber auch schon seit längerem Smartphones, sind mit einer Sprachsteuerung ausgestattet. Gerüchten zu Folge, könne der Hersteller Samsung dadurch seine Kunden jederzeit belauschen. Durch die eingangs erwähnte Datenschutzrichtlinie sei es dem Konzern dann noch erlaubt, diese Sprachdaten dann ganz prinzipiell an Drittfirmen weiterzugeben.
Auf Anfrage von heise.de ruderte Samsung jedoch zurück. Das Mithören treffe nur dann zu, wenn Nutzer per Knopfdruck auf der Fernbedienung eine Suchanfrage über Sprachbefehl aktivieren würden. Außerdem wurde am 9. Februar ein weiteres Statement seitens Samsung veröffentlicht, dass keine Sprachdaten an Drittanbieter verkauft werden würden. In Bezug auf die Steuerung von Grundfunktionen wie beispielsweise eines Kanalwechsels oder die Regulierung der Lautstärke, gab Samsung indes komplett Entwarnung. Solche Befehle werden nur lokal auf dem Gerät verarbeitet und werden nicht über das Internet weitergeleitet.
Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Vor allem sollten Sie in Zukunft beim Nutzen der Spracherkennung genau darauf achten, was Sie in diesem Moment sagen. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, könne nach Angabe Samsung die Datenerhebung der Spracherkennungfunktion im Einstellungsmenü deaktiviert werden. Außerdem ließe sich die Funktion komplett ausschalten oder der Fernseher vom Internet trennen. Letzteres würde jedoch dem Sinn eines Smart-TV’s komplett widersprechen.
Wir sind gespannt wie sich dieses Thema weiterentwickelt und halten Sie gerne auf dem Laufenden.
Quellen:
Heise.de
Winfuture.de
Tagesspiegel.de
Bildquelle: Samsung